Voglauer/Grüne zu Gedenken an Attentat von Oberwart: Rassismus und Menschenverachtung haben in demokratischen Gesellschaft keinen Platz

Volksgruppensprecherin der Grünen fordert Aktionsplan und zielgerichtete Maßnahmen gegen Rassismus und Antiziganismus

Wien (OTS) – „Die Opfer des Attentats von Oberwart wurden aus einer niederträchtigen, rassistischen Motivation heraus ermordet – nämlich, weil sie einer Volksgruppe angehörten. Diese Tatsache ist erschütternd und sie erschüttert mich 27 Jahre später auch heute noch. Erwin Horvath, Karl Horvath, Peter Sarközi und Josef Simon wurden Opfer eines gezielten antiziganistischen Anschlags. Das dürfen wir niemals vergessen. In einer zunehmend gespaltenen Gesellschaft müssen wir genau hinsehen und Rassismus und Rechtsextremismus in Form eines Aktionsplans gezielt entgegentreten“, sagt die Volksgruppensprecherin der Grünen, Olga Voglauer.

In der Nacht von 4. auf 5. Februar wurden bei Oberwart (auf Romanes: Erba) vier Angehörige der Volksgruppe der Roma durch eine Rohrbombe getötet. Sie hatten versucht, eine Tafel mit einer rassistischen Beleidigung zu entfernen. Das Attentat von Oberwart, das schwerste politisch motivierte Attentat der Zweiten Republik, hat Österreich 1995 bis ins Mark erschüttert. „Oberwart ist ein Mahnmal. Es verdeutlicht, zu welcher unfassbaren Grausamkeit und Bestialität rassistische und rechtsextreme Ideologien in letzter Konsequenz fähig sind“, hält Voglauer fest.

Im Gedenken an das Attentat von Oberwart mahnt die Volksgruppensprecherin und Sprecherin für Gedenkkultur der Grünen ein konsequentes Vorgehen gegen Roma-Feindlichkeit sowie rassistische und rechtsextremistische Ideologien ein: „Auch heutzutage werden in unserer Gesellschaft vermehrt Feindbilder geschürt. Was wir jetzt brauchen, sind vor allem zielgerichtete Maßnahmen und eine verstärkte Sensibilisierung aller Gesellschaftsschichten in Richtung mehr Toleranz. Neben Schulungen und vermehrten Anstrengungen im Bereich Rassismusprävention und Anti-Diskriminierung, müssen wir gemeinsam an einem größeren gesellschaftlichen Zusammenhalt arbeiten und Vorurteile abbauen.“

„Die Volksgruppe der Roma ist seit 1993 in Österreich offiziell als Volksgruppe anerkannt. Die Sprache und Kultur dieser Volksgruppe sind Teil der österreichischen Identität und daher zu erhalten und zu fördern. Jetzt muss es aber vermehrt auch darum gehen, die politische Partizipation aller Volksgruppenangehörigen, auch jene der Volksgruppe der Roma, zu stärken. Als gleichberechtigte Mitglieder unserer Gesellschaft haben Roma und Romnija ein Recht, dass auch ihre Stimme gehört wird“, betont Voglauer.

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