„Dok 1“-Doppel am 11. Mai: Um 20.15 Uhr trifft Lisa Gadenstätter in „Ukraine – Leben im Krieg“ Helfer und Betroffene vor Ort

Anschließend in ORF 1: „Krieg im Bild“

Wien (OTS) – Lisa Gadenstätter am Schauplatz des Schreckens vor unserer Haustüre: Für „Dok 1: Ukraine – Leben im Krieg“ trifft sie am Mittwoch, dem 11. Mai 2022, um 20.15 Uhr in ORF 1 Menschen, die durch den Krieg extrem verwundbar, aber auch extrem stark geworden sind, und reist über die polnische Grenze in die Ukraine. Es sind Porträts über Personen, die in einer Zeit der Verzweiflung und Aussichtslosigkeit nicht aufgeben wollen. Anschließend holt Hanno Settele um 21.25 Uhr in „Krieg im Bild“ Kriegs- und Krisenberichterstatter vor den Vorhang und spricht mit ihnen über ihre Arbeit, ihren Alltag und ihre Ängste. Die ORF-Korrespondenten Christian Wehrschütz und Paul Krisai sowie Pressefotograf Jürg Christandl, Journalistin und Publizistin Livia Klingl und der ehemalige ORF-Reporter Fritz Orter berichten dabei von ihren Erlebnissen.

„Dok 1: Ukraine – Leben im Krieg“ mit Lisa Gadenstätter um 20.15 Uhr

Seit 24. Februar 2022 ist Krieg in der Ukraine. Seitdem ist alles anders. In „Dok 1: Ukraine – Leben im Krieg“ erfährt Lisa Gadenstätter, was es heißt, in einem Land zu leben, in dem Krieg herrscht. Sie spricht mit Menschen, deren Alltag Vergangenheit ist, die jeden Tag in Luftschutzbunker laufen und trotzdem versuchen, ein normales Leben zu führen. Ihre Reise führt sie zuerst an die polnisch-ukrainische Grenze. Dort arbeitet Jennifer Wieland für eine Schweizer Hilfsorganisation. Die Flüchtlingshelferin versorgt die Menschen in der Ukraine mit Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten. Außerdem hilft sie zu evakuieren. Lisa möchte sie bei einem Transport nach Chyriw begleiten. Erst vor wenigen Tagen hat sich dort ein neues Flüchtlingslager gebildet, in dem bereits 800 Menschen leben, darunter Hunderte Kinder. Lwiw steht wie keine andere ukrainische Stadt für die multikulturelle, proeuropäische Identität des Landes. Es ist eine Stadt voller Leben, Kunst und Kultur. Dort, wo man die Diskrepanz zwischen einem fast alltäglichen Leben und einer Bedrohung durch Raketenangriffe spürt, besucht Lisa die Nationaloper. Sie ist bei der Ballettprobe dabei, als eine Sirene die Musik unterbricht. Die Tänzerinnen und Tänzer brechen abrupt ab und eilen in den Keller der Oper. Dort – zwischen Heizungsrohren und Kacheln – lernt Lisa die Primaballerina Kateryna Schmuchelska kennen. Sie ist mit ihrer Familie aus Dnipro geflüchtet und darf jetzt als Gast in der Oper trainieren. Jeder Alarm versetzt die geflüchtete Ballerina in Schockstarre und erinnert sie schmerzhaft an ihr zurückgelassenes Zuhause.

Lisa Gadenstätter: „Wie ist es, wenn sich das Leben von einer Sekunde auf die andere ändert? Ich habe Menschen getroffen, die vor dem Krieg Rechtsanwälte, Innenarchitekten oder Studenten waren – jetzt helfen sie, Flüchtlinge zu versorgen, knüpfen Tarnnetze für die Armee oder stehen als Soldaten mit einer Waffe auf der Straße. Wir haben uns sehr lange überlegt, ob wir diese ‚Dok 1‘ in der Ukraine drehen sollen. Ich habe zwar schon aus einigen Krisengebieten berichtet, aber ich bin keine Kriegsreporterin. In Sicherheitsbelangen wurde ich vom ORF deshalb bestens auf diese Reise vorbereitet. Ohne eine Splitterschutzweste und einen Helm beispielsweise bekommt man keine Akkreditierung durch die ukrainische Armee. Und die ist nötig, um aus der Ukraine berichten zu können. Im vermeintlich sicheren Lwiw hat es täglich Luftalarm gegeben. Einmal waren wir gerade für Dreharbeiten in der Oper und mussten dann mit dem gesamten Ballett-Ensemble in den Schutzkeller der Oper gehen. Jede Nacht hat uns der Alarm geweckt, wir mussten dann in den Frühstücksraum des Hotels gehen und bis zur Entwarnung warten. Das kann schon mal mehrere Stunden dauern. Den traurigen Höhepunkt hat es dann am letzten Tag unseres Ukraine-Besuchs gegeben. Fünf Raketen haben Lwiw getroffen und nur wenige hundert Meter von uns entfernt eingeschlagen. Sieben Menschen sind ums Leben gekommen.“

„Dok 1: Krieg im Bild“ mit Hanno Settele um 21.25 Uhr

Was für viele bis vor Kurzem noch undenkbar war, ist jetzt Realität:
Der Krieg ist nach Europa zurückgekehrt. Die meisten Menschen in Österreich können kaum mehr tun als zuzusehen – und versuchen zu verstehen, was gerade in der Ukraine passiert. Und das wird von Tag zu Tag schwieriger: Jeden Tag erreicht uns eine Flut von Bildern und Meldungen, oft roh und ungefiltert über unsere Social-Media-Kanäle. Umso wichtiger sind heute jene Menschen, die uns dabei helfen, das was wir sehen, einzuordnen: Journalistinnen und Journalisten, die sich vor Ort befinden und versuchen, für uns während humanitärer Krisen, nach Naturkatastrophen oder in Kriegsgebieten im Nebel von Gerüchten und Desinformation die Orientierung zu bewahren. Dafür riskieren sie selbst manchmal ihr Leben. Allein dieses Jahr sind bereits 14 Journalistinnen und Journalisten bei der Ausübung ihrer Tätigkeit getötet worden. Aber wer sind diese Menschen, die dort hingehen, wo das Chaos am größten ist? Wie arbeiten sie? Wie sieht ihr Alltag aus? Wie gehen sie mit ihren Ängsten um? Was geht in ihnen vor, wenn sie Tragödien live miterleben müssen? Es heißt, das erste Opfer des Krieges sei die Wahrheit. Hanno Settele spricht in dieser „Dok 1“ mit den Menschen, die dafür kämpfen, diesen Satz zu widerlegen. Ohne Journalistinnen und Journalisten in Kriegs- und Krisenregionen gäbe es keine Berichterstattung, sondern nur noch Propaganda. Hanno Settele holt diese Menschen in „Dok 1: Krieg im Bild“ vor den Vorhang.

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