MAK-Schindler-Stipendien für das Studienjahr 2023/2024 vergeben
Bereits zum 27. Mal wurden im MAK am 12. September 2022 die MAK-Schindler-Stipendien vergeben. Mit 298 Einreichungen erzielt das begehrte MAK Center Artists and Architects-in-Residence Programm, das vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport in Zusammenarbeit mit dem MAK – Museum für angewandte Kunst jährlich ausgelobt wird, einen der höchsten Werte seit seinem Bestehen. Aus den Einreichungen aus 46 Nationen, davon 255 im Bereich Bildende Kunst und 43 im Bereich Architektur, wählte die Jury einstimmig sechs Projekte sowie drei Ersatzprojekte. Die Stipendiat*innen haben im Studienjahr 2023/2024 die Möglichkeit, sechs Monate in den Pearl M. Mackey Apartments von Rudolph M. Schindler, einem der Standorte des MAK Center Los Angeles, zu leben und ihre eingereichten Arbeiten zu realisieren.
„Die sechs ‚Schindler-Stipendien‘, die seit 1996 jährlich im Rahmen des MAK Center Artists and Architects-in-Residence Programms an herausragende internationale Bewerberinnen und Bewerber vergeben werden, bieten eine einzigartige Chance: Sechs Monate leben und arbeiten die jungen Stipendiatinnen und Stipendiaten in der Kunst- und Kulturmetropole Los Angeles, sammeln internationale Erfahrungen und haben die Möglichkeit, sich mit Künstlerinnen und Künstlern, Architektinnen und Architekten und der außergewöhnlichen Kunstszene von Los Angeles zu vernetzen. Die hohen Einreichungszahlen zeigen, wie gut etabliert das Stipendienprogramm mittlerweile ist. Ich freue mich auch, dass sich das BMKÖS wieder an der Realisierung der ‚Final Projects‘-Ausstellung, die die vor Ort entstandenen Arbeiten und Projekte der internationalen Fachwelt, aber auch dem interessierten Publikum präsentiert, beteiligt“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.
„Ich bedanke mich bei allen Einreichenden für ihr Interesse, ihr Engagement und ihre Ideen. Den diesjährigen Nominierten wünsche ich eine eindrückliche, inspirierende Zeit in Los Angeles. Das MAK Center ist ein besonderer Ort, der sich in Los Angeles als wichtige Anlaufstelle für experimentelle Ansätze, Ausstellungen und Diskurse, besonders auch in der Architektur in herausragender Weise etabliert hat. Das MAK-Schindler-Stipendiat*innenprogamm trägt wesentlich zur Verankerung des MAK Center als ein lebendiger Ort für künstlerische Produktion bei und zeigt anhand vieler Arbeiten bisheriger Stipendiat*innen, wie wichtig und wie nachhaltig prägend dieser Aufenthalt war“, so Lilli Hollein, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin des MAK.
Die Jury bestand heuer aus Lilli Hollein (Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin, MAK); Susanna Koeberle (Journalistin, Autorin und Kuratorin), Zürich; Tereza Kotyk (Filmregisseurin, Autorin und Kuratorin), Innsbruck; Maruša Sagadin (Künstlerin), Wien; und Harald Trapp (Architekt und Soziologe), Wien.
Das internationale MAK Center Artists and Architects-in-Residence Programm richtet sich an freischaffende Künstler*innen, Architekturstudent*innen (2. Studienabschnitt) und Diplomabsolvent*innen der Studienrichtung Architektur unmittelbar nach dem Studienabschluss. Im Fokus steht vor allem die Auseinandersetzung mit dem Ort des Stipendienaufenthalts, Los Angeles, einem Zentrum des kritischen künstlerischen, architektonischen und urban-theoretischen Schaffens.
Zweimal jährlich, im März und im September, präsentiert das MAK Center die vor Ort entwickelten Projekte im Rahmen der „Final Projects“-Ausstellungen. Die Dokumentation der Arbeiten wird katalogisiert und verbleibt im Archiv des MAK Center, das unter MAKcenterarchive.org online zugänglich ist.
Das MAK Artists and Architects-in-Residence-Program ist fixer Bestandteil des MAK Center Los Angeles, das 1994 vom MAK in Kooperation mit dem Bundeskanzleramt Österreich/Kunstsektion und den „Friends of the Schindler House“ als Außenstelle des MAK gegründet wurde. Drei architekturhistorisch bedeutsame Schindler-Häuser werden für das außergewöhnliche Programm des MAK Center genutzt – neben dem Schindler House (R. M. Schindler, 1921/1922) in West Hollywood, das heuer sein 100-Jahr-Jubiläum feiert, das Fitzpatrick-Leland House (R. M. Schindler, 1936) und die Mackey Apartments (R. M. Schindler, 1939).
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