Caritas gegen Periodenarmut: Auftakt von großer Sachspendensammlung rund um Weltfrauentag

Nicht leistbare Hygieneprodukte und Tabuthema Menstruation belasten armutsbetroffene Frauen – Caritas startet mit Schauspielerin Valerie Huber Sammelaktion von Hygieneartikeln.

In Österreich sind 533.000 Frauen armutsgefährdet und rund 95.000 massiv von Armut betroffen. Die anhaltenden Teuerungen verschärfen die Situation zusätzlich. „Das Risiko, von Armut betroffen zu sein, ist für Frauen größer als für Männer. Das sehen wir auch in unseren Einrichtungen: Zwei von drei unserer Klient*innen, die sich hilfesuchend an die Sozialberatung wenden, sind weiblich“, sagt Doris Anzengruber, Leiterin der Caritas Sozialberatungsstelle in Wien. „Ihre Gehälter und Pensionen sind meist niedriger und reichen oft nicht aus, um den notwendigen Lebensbedarf zu decken. Wir helfen in finanziellen oder sozialen Notsituationen.“ Anlässlich des bevorstehenden Internationalen Weltfrauentags macht die Caritas der Erzdiözese Wien auch auf das Thema Periodenarmut aufmerksam. Denn: Neben steigenden Lebensunterhaltskosten für Lebensmittel, Miete und Energie müssen Frauen zusätzlich Geld für notwendige Periodenprodukte ausgeben – vor allem für armutsbetroffene Frauen stellt dies ein großes Problem dar. „Das Thema Menstruation ist leider nach wie vor ein Tabuthema – auch bei uns im Haus bitten die Frauen eher um Unterstützung für Putzmittel als um Menstruationsartikel, dabei sind diese für sie Produkte des täglichen Bedarfs. Produkte, die jeden Monat viel Geld kosten, das viele Frauen nicht haben“, ergänzt Anita Moser, Leiterin einer Einrichtung der Caritas für wohnungslose Frauen. 

CARITAS BITTET UM SPENDEN FÜR ARMUTSBETROFFENE FRAUEN

Gemeinsam mit Schauspielerin Valerie Huber ruft die Caritas zu einer großen Sachspendensammlung an Binden, Tampons und neuwertiger Unterwäsche auf. Um dabei armutsbetroffenen und obdachlosen Frauen helfen zu können, wird ein barrierefreier Zugang zu diesen Produkten in mehreren Einrichtungen der Caritas ermöglicht. So werden sowohl in den Caritas-Häusern für obdachlose Frauen, etwa im FrauenWohnZentrum, als auch in der Gruft oder der Le+O Ausgabestelle Waldkloster kostenlose Menstruationsartikel zur Verfügung gestellt. Der Bedarf nach frei zugänglichen Periodenprodukten wurde auch von der Stadt Wien erkannt, die vergangenen Herbst die Aktion „Rote Box“ in Wien ausgerollt hat. Auch beim Caritas Shop mit Ziege ist eine Box zu finden, um den Zugang zu Menstruationsprodukten für armutsbetroffene Frauen wesentlich zu erleichtern. 

Mag.a Jelena Antić
Pressereferentin – Caritas der Erzdiözese Wien
jelena.antic@caritas-wien.at
0676 / 702 39 38

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