„Universum“ zeigt die vielfältigen Naturwunder des Ötscherlands

Am 30. Juli um 20.15 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON

Wien (OTS) – Der Bergstock des Ötschers liegt am östlichen Rand der Alpen. Sein Gipfel ist keine 2.000 Meter hoch – und dennoch dominiert der Berg die ganze Region, eine Landschaft der Superlative: Hier gibt es nicht nur einen der kältesten Orte Österreichs und den dunkelsten Nachthimmel des Landes, hier ist mit den Ötschergräben auch Österreichs „Grand Canyon“ zu finden und der letzte große Urwald-Flecken. Als nächste eindrucksvolle Naturdoku made in Austria im „Universum“-Sommerprogramm zeigt Regisseur Franz Hafner diese Naturwunder in „Ötscher – Im Reich des sanften Riesen“ am Dienstag, dem 30. Juli 2024, um 20.15 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON und erzählt, wie man heute versucht, in Einklang mit der Natur zu leben. Platz gibt es jedenfalls für alle, für Menschen wie für Wildtiere, und so könnte das Ötscherland zum Vorbild für die gesamten Alpen werden: ein Ort, an dem Mensch und Wildnis nebeneinander bestehen können. Der Film entstand als Koproduktion von ORF, Interspot Film und BR, gefördert von Fernsehfonds Austria, Kulturförderung Niederösterreich und Cinestyria.

90 Drehtage waren Regisseur Franz Hafner und sein Team für „Universum“ unterwegs, um die Naturwunder und die außergewöhnliche Landschaft rund um den Ötscher in eindrucksvollen Bildern einzufangen: „Auch wenn man glaubt, bereits alles zu kennen, rund um den Ötscher sollte man immer darauf vorbereitet sein, überrascht zu werden, Unbekanntes zu entdecken: eine Höhle mitten im Wald, die tief in den Berg führt, jahrhundertealte Baumriesen, Karstquellen, die anschwellen und vergehen, oder dass man, nach vielen Jahren vergeblicher Mühe, dann doch die geheimnisvollen Ötscher-Schneehühner findet. Dieser Berg überrascht immer wieder mit kleinen, feinen Sensationen. Man muss sich nur Zeit nehmen, sie zu finden“, so Franz Hafner.

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Am Nordost-Rand der Alpen wacht ein markanter Berg über ein besonderes Land: der Ötscher, 1.893 Meter hoch. Der raue Kalkstock ist weithin sichtbar, sein Reich ist gekennzeichnet durch ausgedehnte Moore und dichte Wälder. Es ist ein Land mit unberührten Wildflüssen und mit einer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt. Das Ötscherland ist dünn besiedelt, laute Städte, stark befahrene Straßen oder gar Autobahnen fehlen. Hier sind die Nächte noch dunkel und der Sternenhimmel ist klar wie kaum woanders in Mitteleuropa – ein seltenes Privileg im sonst von Lichtsmog verschmutzten Kontinent. Wenn Mitte April am rauen Gipfel noch strenger Winter herrscht, ist auf kleinen Waldlichtungen die Bühne für ein besonderes Spektakel bereitet: die Auerhahn-Balz. Jeder Hahn besetzt ein kleines Waldstück – von hier vertreibt er jeden Nebenbuhler, der ihm den Platz streitig machen will.

Moore sind uralte Seen, die im Laufe der Jahrtausende verlandeten, wie etwa das Rotmoos im steirischen Salzatal. Ein besonderes Ereignis findet am Rande des Rotmooses statt: Hier treffen einander jedes Jahr Ende Mai die Ringelnattern zur Paarung. Diese Unberührtheit und Abgelegenheit lockt aber auch viel seltenere Wildtiere hierher, u. a. einen jungen Fischotter. Auf der Suche nach einem freien Revier hat er dichte Wälder durchquert und hat Bergrücken überwunden. Am Fuß des Ötschers kommt er zur Ruhe. Hier gibt es nicht nur genügend Fische, sondern auch Frösche – eine Lieblingsbeute des Otters. Deutlich seltener ist in den Wäldern rund um den Ötscher der Luchs anzutreffen. Einzelne Tiere durchstreifen dann und wann das Ötschergebiet, auf der Suche nach neuen Revieren. Die kleinen Wildbäche und Flussläufe mit ihrem sauerstoffreichen klaren Wasser voll kleiner Larven sind ein Paradies für Wasseramseln – auch wenn sie die kühlen Gewässer im Sommer oft mit Menschen teilen müssen: mit Abenteuer suchenden Raftern auf der Salza oder mit Abkühlung suchenden Wanderern in den prickelnd kühlen Gumpen des Ötscherbachs. Im Winter gehören die Ötschergräben aber wieder den Wildtieren. Wasseramseln findet man ganzjährig am Fluss. Und in manchen Jahren trifft man weit oben am Gipfel das legendäre Ötscher-Schneehuhn an, einen unscheinbaren Vogel: den Meister der Tarnung, der hier beinahe ebenso selten ist wie der Luchs. Hier, am Rand der Alpen, ist das Schneehuhn ein Mysterium: Nicht jedes Jahr sind die Schneehühner da. Nur wenn es in den Kerngebieten einen günstigen Sommer mit viel Nachwuchs gegeben hat, verschlägt es einzelne Vögel bis zum isolierten Ötscher-Gipfel.

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