KORREKTUR zu OTS0070 vom 27.03.2025: Österreichischer Alpenverein: Kletterpause zum Schutz brütender Vögel
FELSWÄNDE SIND NICHT NUR BELIEBT BEI KLETTERBEGEISTERTEN. SIE SIND AUCH KINDERSTUBE FÜR UHU, WALDKAUZ UND VIELE WEITERE GESCHÜTZTE VOGELARTEN. NISTEN UND BRÜTEN DIESE SOGENANNTEN FELSBRÜTER IN DEN KLETTERGÄRTEN, IST RÜCKSICHT ERFORDERLICH, HEISST ES VOM ÖSTERREICHISCHEN ALPENVEREIN. UM DIE EMPFINDLICHEN FELSBEWOHNER NICHT ZU STÖREN, GENÜGT ES, EINZELNE ROUTEN VORÜBERGEHEND ZU SPERREN, DIE UNMITTELBAR AN DIE BRUTSTÄTTE HERANFÜHREN. ERSTMALS KOMMEN NUN ZU DIESEM ZWECK SPEZIELLE SPERRTAFELN ZUM EINSATZ, DIE UMFASSEND PER QR-CODE ÜBER DIE BRÜTENDE VOGELART INFORMIEREN.
„Es ist uns wichtig, ein Miteinander von Kletterbegeisterten und der Natur zu schaffen. Um die Vögel im Brutzeitraum nicht zu stören, genügt es, wenn einzelne Routen vorübergehend nicht beklettert werden. Alle anderen Routen können ruhigen Gewissens begangen werden“, informiert MARKUS SCHWAIGER, EXPERTE FÜR SPORTKLETTERN IM ÖSTERREICHISCHEN ALPENVEREIN. „Die betroffenen Routen werden mit Schildern markiert. Zum Schutz der Vögel ist es wichtig, sich an die einzelnen Sperren zu halten und unnötigen Lärm im Klettergarten zu vermeiden.“ Ist die Brutzeit abgeschlossen, werden die Sperrtafeln wieder entfernt und die Kletterpause ist beendet. Zu den Sperren zum Vogelschutz kommt es in den Klettergärten üblicherweise während der BRUTZEIT VON FEBRUAR BIS ANFANG ODER MITTE MAI. Die ersten Sperrtafeln sind bereits in Tirol im Höttinger Steinbruch in Verwendung, wo sich ein Waldkauz-Paar niedergelassen hat. Betroffen sind die Routen Sperrbezirk, Rollsplitt und Glücksklee , die bis Anfang/Mitte Mai nicht beklettert werden dürfen.
BERGSPORT TRIFFT NATURSCHUTZ MIT NEUER INITIATIVE
Erstmals stellt der ÖSTERREICHISCHE ALPENVEREIN eine Initiative vor, die über Felswände als empfindliche Ökosysteme sensibilisiert: Die neuen Tafeln informieren nicht nur über die Sperre von Kletterrouten, sondern auch über die brütende Vogelart, die sich hier vorübergehend niedergelassen hat. „Sieben der am häufigsten am oder nahe am Felsen vorkommenden Vogelarten wie Uhu, Felsenschwalbe, Mauerläufer, Wanderfalke, Waldkauz, Schwarzstorch und Kolkrabe sind detailliert beschrieben. Im Lebensraum Fels finden sie Schutz und Nahrung“, informiert BIRGIT KANTNER, MITARBEITERIN IN DER ABTEILUNG RAUMPLANUNG UND NATURSCHUTZ IM ÖSTERREICHISCHEN ALPENVEREIN. Wer gerne mehr über die gefiederten Bewohner des Klettergartens erfahren möchte, gelangt mittels QR-Codes zu den digitalen Steckbriefen.
RESPEKTVOLLES MITEINANDER AM BERG
Eine Aufgabe des Alpenvereins besteht darin, Menschen für Bergsport zu begeistern. Gleichzeitig liegt ihm als „Anwalt der Alpen“ ein respektvoller Umgang mit sensiblen Naturräumen am Herzen. Mehr Erholungssuchende im alpinen Gelände erhöhen das Konfliktpotential zwischen den Lebensraumpartnern, dazu gehört vor allem die sensibelste und störungsanfälligste Gruppe der Wildtiere. Unter dem Titel „RespektAmBerg“ wirbt der Alpenverein für ein natur- und sozialverträgliches Miteinander am Berg. Dies erfolgt etwa im Rahmen von Besucherlenkungsprojekten, umfassender Bewusstseinsbildung oder Aufklärungsaktionen über die Wegefreiheit.
Österreichischer Alpenverein
MA Anna Praxmarer
Telefon: +43/664/78021310
E-Mail: anna.praxmarer@alpenverein.at
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