Vizekanzler Babler in Warschau: „Gedenken ist der Blick nach vorne!“
Informeller Kulturministerrat – Vizekanzler Babler besucht Ghetto-Ehrenmal in Warschau
SPÖ-Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler reiste heute nach Warschau, um am informellen Kulturministerrat teilzunehmen. Im Zuge des Besuchs fand eine Kranzniederlegung am Warschauer Ghetto-Ehrenmal statt, auch das POLIN-Museum zur Geschichte der polnischen Jüdinnen und Juden wurde besucht. Im 80. Gedenkjahr nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der Shoah betont der Vizekanzler: „Der Hass gegen Juden hat zum größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte geführt. 80 Jahre später sind Autoritäre wieder überall auf dem Vormarsch und es wird Hass gegen Minderheiten geschürt. Die regelbasierte Ordnung, die die Weltgemeinschaft nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut hat, wird in Frage gestellt, dies vor dem Hintergrund von Angriffskriegen; aber auch von Politikern, die die Menschenrechte abschaffen wollen, die den Rechtsstaat in Zweifel ziehen und die Meinungs- und Pressefreiheit einschränken wollen. Im Angesicht der brüchiger werdenden Weltordnung ist Gedenken nicht nur der Blick in die Vergangenheit, es ist auch der Blick nach vorne.“
Die Gedenkarbeit ist Vizekanzler Babler ein großes Anliegen, weshalb das Gedenk- und Erinnerungsjahr 2025 nur den Auftakt für eine besondere Schwerpunktsetzung innerhalb des von ihm verantworteten Kulturressorts darstellt. Dort gibt es innerhalb der Stabsstelle Kunstrückgabe und Gedenkkultur bereits langjährige Erfahrung bei der Durchführung von Gedenkveranstaltungen und der Errichtung von Denkmälern. Die beim Ministerium angesiedelte Kommission für Provenienzforschung, deren Mitglieder die Sammlungen des Bundes hinsichtlich NS-verfolgungsbedingt entzogener Kunstwerke und Kulturgüter untersuchen, sowie der Kunstrückgabebeirat sind international herausragende Institutionen, um die materiellen Auswirkungen des beispiellosen nationalsozialistischen Kunstraubs bis in die Gegenwart aufzuarbeiten.
Heutiges Thema des Kulturministerrates ist der Schutz und Erhalt des europäischen Kulturguts, das gerade in der Ukraine massenhaft zerstört wird. Estland hat dazu eine Initiative gestartet, um die internationalen Anstrengungen zur digitalen Sicherung von Kulturgut zu stärken, der sich Österreich angeschlossen hat. Vizekanzler Andreas Babler: „Wir wollen die Lehren aus der Geschichte ziehen und haben bereits eine digitale Infrastruktur zur Sicherung von Kulturgut. Diese für andere Länder zu öffnen und verfügbar zu machen, ist uns eine große Ehre.“
Fotoservice: https://www.bmwkms.gv.at/Service/presseservice/pressefotos.html
BMWKMS
Simon Doujak
Telefon: +4366488461875
E-Mail: simon.doujak@bmwkms.gv.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender
Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.