48er goes Balkanroute: Wien spendet Müllsammelfahrzeug an Bihać – gelebte Solidarität an der EU-Außengrenze

„Wien schaut nicht weg“, betonte Stadtrat Jürgen Czernohorszky bei der heutigen Übergabe an Bihaćs Bürgermeister Elvedin Sedić.

Die Stadt Wien hat heute im Technikzentrum der MA 48 ein dringend benötigtes Müllsammelfahrzeug an die bosnische Grenzstadt Bihać übergeben. Die Übergabe erfolgte auf Initiative der SOS Balkanroute und ist ein weiteres starkes Zeichen für gelebte Solidarität mit Gemeinden an den EU-Außengrenzen. Entgegengenommen wurde das Fahrzeug von Bürgermeister Elvedin Sedić persönlich.

„Unsere 48er sammeln regelmäßig Hilfsgüter, um der SOS Balkanroute beim Helfen zu helfen. Mit dem Müllauto unterstützen wir die Gemeinde Bihać ganz konkret bei ihrer wichtigen Arbeit“, sagte Jürgen Czernohorszky, Wiens Stadtrat für Klima, Umwelt, Demokratie und Personal.

BIHAĆ – BRENNPUNKT AUF DER BALKANROUTE

Nur fünf Kilometer von der kroatischen EU-Außengrenze entfernt, ist Bihać seit Jahren ein Brennpunkt entlang der Balkanroute. Tausende Geflüchtete stranden dort – oft monatelang, unter schwierigen Bedingungen. Die lokale Bevölkerung, die Zivilgesellschaft und Stadtverwaltung stemmen diese Situation mit großem Einsatz.

Der gespendete LKW – ein MAN-Dreiachser mit 18m³ Trommelaufbau (Baujahr 2013) – wird künftig vom städtischen Entsorgungsbetrieb Komrad genutzt, der aktuell neue Projekte im Bereich Abfallwirtschaft umsetzt. Rapper-Duo Esrap übergab die Schlüssel.

„SOLIDARITÄT ENDET NICHT AN DER AUSSENGRENZE“

„Wien hat sich schon 2020 als verlässlicher Partner erwiesen“, erinnerte sich Bürgermeister Sedić. „Damals, als das Camp Lipa niederbrannte und Menschen ums Überleben kämpften, kamen drei Tonnen Hilfsgüter aus Wien. Auch das Müllauto wird uns jetzt sehr helfen.“

„Dass Wien gerade jetzt nicht wegschaut – in einer Zeit, in der Europas Außengrenzen entmenschlicht und die dort gestrandeten Menschen vergessen werden – ist ein starkes Zeichen“, sagt SOS Balkanroute Obmann Petar Rosandić. „Solidarität endet nicht an der Außengrenze – sie beginnt dort.“

TREFFEN MIT VIZEKANZLER BABLER

Im Anschluss an die Fahrzeugübergabe ist ein Treffen mit Vizekanzler Andreas Babler geplant. Babler besuchte als Bürgermeister von Traiskirchen 2022 die Flüchtlingslager rin Bosnien, brachte einen Rettungswagen und pflegt seither einen engen Austausch mit der Stadt an der EU-Außengrenze.

SOS Balkanroute
Petar Rosandić
Telefon: 06607390819
E-Mail: team@sos-balkanroute.at

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