Bargeld muss erhalten bleiben

Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB): „Versteckte Kosten bei den digitalen Zahlungsmittel sollen endlich ehrlich aufgezeigt werden!“

Wien (OTS) – Der Jubel der Banken über die rasant ansteigende Verwendung von digitalen Zahlungsmitteln ist alles andere als angebracht, meint Fritz Pöltl der FCG-ÖAAB-Fraktionsvorsitzende in der Wiener Arbeiterkammer. Wie eine aktuelle Untersuchung zeigt, sind – allerdings pandemiebedingt – Zahlungen der Konsumenten mit Kredit-und Bankomatkarten sowie dafür eingerichtete Smartphones rasch gestiegen und liegen derzeit bei 39 Prozent, knapp die Hälfte der Österreicher zahlt aber immer noch ausschließlich mit Bargeld. Und das hat seinen Grund, meint Pöltl: „Die Verwendung von Karten verleiten nämlich zu höheren und risikoreicheren Ausgaben während das Geldbörserl ja ein natürliches Limit hat, was vor allem ältere Menschen sehr zu schätzen wissen.“

Versteckte digitale Kosten

Besonders heimtückisch sind auch noch die versteckten Kosten, die in den digitalen Zahlvorgängen stecken. Angefangen von stolzen Preis der Bankomatkarte, welcher meist vierteljährlich mit 5,40 Euro vom Konto abgebucht wird, bis hin zu den einzelnen Buchungszeilen dafür. Dass Kreditkarten gratis sind, ist leider auch ein fürchterlicher Irrglaube. Meist klingelt es nämlich schon nach wenigen Wochen oder Monaten in der Kassen von MasterCard oder American Express. Da sind dann plötzlich monatlich zwischen 5,50 bis 16 Euro zu berappen. Und die mit Kreditkarte gekaufte Ware ist auch noch empfindlich teurer, wegen des Kreditkarten-Disagio. Das ist jene Gebühr, die der Händler für den Einsatz einer Kreditkarte an seine Bank bezahlen muss. Dafür stellt ihm die Bank meist das Kartenlesegerät zur Verfügung. Die Gebühr dafür ist aber natürlich auch im Preis der gekauften Ware enthalten. Die Höhe des Disagio beträgt je nach Vereinbarung bei großen Händlern zwischen 0,6% und 1%, welche sich natürlich ebenso im Preis niederschlagen. Bei kleineren Händler und Boutiquen beträgt das Disagio oft auch ein Vielfaches. „Früher hatte man deshalb bei Bargeldzahlungen im Geschäft sogar 3 Prozent Rabatt geboten bekommen“, erinnert sich Pöltl.

Enormes Sparpotential

Und gar nicht zu vernachlässigen ist dann auch noch die Buchungszeile auf dem gedruckten Kontoblatt. Wenn Hofer oder Billa für den Besuch danken, dann werden für jede Zeile von der Bank 0,55 verlangt. „Somit kosten schon fünf tägliche Buchungen, ob beim Lebensmittelhändler, in der Apotheke oder an der Tankstelle Monat für Monat noch einmal rund 75 Euro! Das kann einem jedenfalls beim Bargeld nicht passieren“, meint Fritz Pöltl und weist damit die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Pensionistinnen und Pensionisten auf das enorme Sparpotential beim Bargeld hin.

Fraktion christlicher Gewerkschafter Wien
KR Friedrich Pöltl
FCG-Landesgeschäftsführer
Tel.: 01/5344479481
Johann Böhm Platz 1
1020 Wien

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