Hanke/Gaál/Meißl: Abschlüsse der ersten waff-Stipendiatinnen – höhere Stipendien ab 2025

waff stärkt Frauen beim berufsbegleitenden Studieren, Evaluierung belegt Erfolg der Initiative

Vor mehr als zwei Jahren startete der waff die Ausbildungsinitiative für Frauen in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technik. Mit ihr werden beschäftigte Wienerinnen bei ihrem berufsbegleitenden FH-Studium unterstützt. Zwei Motive liegen der Initiative zugrunde: Zum einen gibt es in diesen Bereichen einen großen Fachkräftebedarf und zum anderen sind Frauen in diesen Fächern teils massiv unterrepräsentiert. Die Frauenquote unter den Studierenden von MINT-Fachhochschulstudiengängen liegt bei rund 27 Prozent.

Die Initiative hat sich seit ihrem Start sehr erfolgreich entwickelt. Das Interesse der Frauen an der Unterstützung des waff bei einem berufsbegleitenden Studium in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technik ist kontinuierlich gewachsen. Mittlerweile sind 468 Frauen im Programm des waff, 239 Stipendien wurden vergeben. 119 Frauen bereiten sich bereits auf den Studienbeginn 2025 vor und die ersten 28 Frauen haben ihr berufsbegleitendes Master-Studium mit einem waff-Stipendium abgeschlossen oder stehen kurz vor dem Abschluss.

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke ist stolz auf die positive Entwicklung: „Ich freue mich, dass dieses einzigartige Angebot des waff für berufsbegleitendes Studieren von den Wienerinnen so gut angenommen wird. Die Evaluierung zeigt, dass die Ziele erreicht werden konnten: mehr weibliche Fachkräfte aus neu erschlossenen Zielgruppen für Wien und ein höherer Frauenanteil in den Studiengängen zu Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technik. Die Stadt Wien stellt dafür in den kommenden vier Jahren 7,4 Mio. Euro bereit.“

„Der waff bietet mit dem Stipendium für berufsbegleitendes Studieren ein einzigartiges Förderprogramm für Frauen in Wien. Die Förderung der Stadt Wien eröffnet damit ganz konkrete neue Lebenschancen: gerade in technisch-wissenschaftlichen Berufsfeldern, die mit den großen Zukunftsfragen unseres Zusammenlebens befasst sind. Hier braucht es besonders dringend hervorragend ausgebildete Frauen. Deshalb ist so begeisternd zu sehen, wie sich die Absolventinnen mit Unterstützung des waff erfolgreich ihre Ausbildung erarbeitet haben und in ihren Abschlussarbeiten bereits intensiv an Lösungen für hochrelevante Fragestellungen arbeiten“, betont Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.

waff-Geschäftsführer Fritz Meißl: „Der waff bietet für alle beschäftigten Wiener*innen ein einzigartiges Angebot aus Information, Beratung und Geld. Diese Kombination zeigt auch beim berufsbegleitenden Studieren seine Wirkung. Die Verzahnung von Beratung und Vorbereitungskursen auf das Studium, das laufende Coaching und das Stipendium sind ein Mix aus Maßnahmen, der eine so herausfordernde Aufgabe wie ein berufsbegleitendes Studieren ermöglicht.“

EVALUIERUNG: NEUE ZIELGRUPPE WIRD ERREICHT – VORBEREITUNGSKURSE UND STIPENDIEN VERHINDERN DROP-OUTS

Das Programm für berufsbegleitendes Studieren von Frauen in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technik wurde von „L&R Sozialforschung“ sozialwissenschaftlich begleitet und bewertet. Die Kernaussage ist, dass der Ausbildungsinitiative als außergewöhnliche Maßnahme im tertiären Bereich bereits in den ersten beiden Jahren eine Positionierung als Marke und „Best Practice“ gelungen ist. Dabei erreicht der waff neue Zielgruppen für diese Fächer: Quereinsteigerinnen, die schon länger im Berufsleben stehen und Frauen mit untypischen Ausbildungswegen, etwa ohne Matura. Als Erfolgsfaktoren werden die Kooperationen mit den Fachhochschulen, Unternehmen sowie die Gewinnung von bereits bestehenden waff-Kundinnen als Interessentinnen genannt.

Die Entwicklung eines Vorbereitungsprogramms auf das Studium ist ein Schlüsselfaktor, um Drop-outs zu verhindern, das Stipendium ist der zweite. Die Drop-out Quote bei waff-Stipendiatinnen liegt bei nur fünf Prozent. In technischen und ingenieurwissenschaftlichen FH-Studiengängen liegt die Abbruch- und Unterbrechungsquote bei 37 Prozent. Für 94 Prozent der waff-Kundinnen ist das Stipendium ein wichtiges Argument das Studium zu absolvieren. Rund jede vierte Frau, die im letzten Studienjahr ein berufsbegleitendes FH-Studium in den Fachbereichen aufnahm, startete mit einem waff-Stipendium.

WAFF-ANGEBOT: INFORMATION, BERATUNG, VORBEREITUNG AUF DAS STUDIUM, COACHING UND STIPENDIUM

Der waff richtet sich mit seinem Programm für berufsbegleitendes Studieren an Wienerinnen, die im Berufsleben stehen und überlegen, ein FH-Studium im Bereich Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technik zu beginnen. Es beginnt mit Beratung rund um die Studienwahl und Fragen der Organisation. Braucht es in bestimmten Bereichen eine Auffrischung bestimmter Fachkenntnisse, dann gibt es einen berufsbegleitenden Vorbereitungskurs an der FH Campus Wien oder der waff fördert einen anderen Vorbereitungskurs mit bis zu 5.000 Euro. Mit den damit gewonnenen Qualifikationen geht es zur Aufnahmeprüfung. Während des Studiums können die Studentinnen regelmäßiges Coaching in Anspruch nehmen, um die Herausforderungen der Doppelbelastung von Beruf und Studium möglichst gut zu bewältigen.

WAFF ERHÖHT STIPENDIEN AB 2025

Ein wesentliches Element des waff-Programms ist das Stipendium, das ab 2025 erhöht wird. Für ein Bachelor-Studium gibt es dann 12.000 Euro statt bisher 10.000 Euro und für ein Master-Studium 9.000 Euro statt bisher 7.500 Euro. Das Stipendium ermöglicht den Frauen eine Stundenreduzierung ihrer Arbeitszeit während des Studiums, um die Vereinbarkeit von Studium und Beruf zu verbessern. Aktuell werden Stipendien für 36 FH-Studiengänge in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technik an der FH Campus Wien, FH Technikum Wien, FHWien der WKW und FH des BFI Wien vergeben.

Aus der erfolgreichen Pilotphase der Ausbildungsinitiative ist jetzt ein fixer Bestandteil des waff-Angebots für die Wienerinnen geworden. Interessierte Frauen erhalten Informationen unter waff.at, 01 21748 555 und bbe@waff.at.

Johann Baumgartner

Mediensprecher waff
Telefon: +43 676 82982330
E-Mail: johann.baumgartner@waff.at
Website: http://www.waff.at

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