Saisonauftakt der Wiener Vorlesungen mit Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk und Martin Pollack

Wien (OTS) – Nach der Sommerpause starten die Wiener Vorlesungen in die Herbstsaison 2021 mit einem Gespräch zwischen Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk und Autor Martin Pollack zum Thema „Literatur als Gedächtnis und Erinnerung“. Die Vorlesung findet am 22. September um 19 Uhr im MAK statt. Anmeldung erforderlich.

Bereits seit 1987 bieten die Wiener Vorlesungen interessierten Wienerinnen und Wienern kostenlose Vorlesungen zu aktuellen wissenschaftlichen Debatten an. Das Ziel ist es, den Bereich der Wissenschaft einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und Impulse für die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen zu setzen. Pandemiebedingt werden die Vorlesungen seit 2020 live auf [wienervorlesungen.at] (https://wienervorlesungen.at/) übertragen.

„Befunde. Und wo stehen wir jetzt?“: Das Jahresthema der Wiener Vorlesungen schließt thematisch an die Auseinandersetzung mit Corona sowie mit den Aspekten, Problematiken und Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels im Vorjahr an. Mit der Frage „Und wo stehen wir jetzt?“ soll das Spannungsverhältnis von Individuum und Gesellschaft in den Mittelpunkt rücken, um dem Gemeinschaftserlebnis der Corona-Zeit, das sich in unser kollektives Gedächtnis einprägen wird, gerecht zu werden. Dabei soll es auch um die Frage gehen, wie die Erkenntnisse aus dem Erlebten für die Zukunft nutzbar gemacht werden können.

Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler: „Es freut mich sehr, dass die Wiener Vorlesungen mit einer Ausgabe in den Herbst starten, in der eine der prominentesten Stimmen der Gegenwartsliteratur, die Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, uns die Fähigkeit der Literatur, neue Dimensionen der Welt zu erschließen, einmal mehr vor Augen führen wird. Sozialer Zusammenhalt, der für die Weiterentwicklung unserer Zivilgesellschaft so dringend von Nöten ist, fußt nicht zuletzt auf gemeinsamen Mythen und Parabeln, die den Kern des menschlichen Zusammenlebens fassen.”

„Die Wiener Vorlesungen ermöglichen seit jeher spannende und wertvolle Einblicke in die Welt der Wissenschaften. Wir freuen uns, unser Publikum im Herbst vor Ort begrüßen zu dürfen. Um die Veranstaltungen auch unabhängig von der jeweiligen Sicherheitslage durchführen zu können, bieten wir für fast alle Vorlesungen einen Livestream an“, betont Wissenschaftsreferent Daniel Löcker.

Veranstaltungsdetails:

Mittwoch, 22. September, 19 Uhr, MAK – Museum für angewandte Kunst, Säulenhalle

Literatur als Gedächtnis und Erinnerung

Wiener Vorlesung in Kooperation mit IWM

Journalist, Autor und literarischer Übersetzer Martin Pollack im Gespräch mit Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, Schriftstellerin und Psychologin

Wiener Vorlesung teils auf Polnisch mit Übersetzung

In ihrer Wiener Vorlesung in Kooperation mit dem Institut für die Wissenschaften vom Menschen spricht Olga Tokarczuk mit Martin Pollack über die Bedeutung von Mythen und Parabeln, die Fähigkeit der Literatur, andere Dimensionen der Welt zu erschließen und zu zeigen, was diese in ihrem Innersten zusammenhält.

Anmeldung erforderlich unter:
[https://vorlesungen.wien.gv.at/iwm-tokarczuk/]
(https://vorlesungen.wien.gv.at/iwm-tokarczuk/)

Weitere Wiener Vorlesungen im Herbst 2021:

Donnerstag, 7. Oktober, 19 Uhr, ORF RadioKulturhaus

Complexity Science – zwischen neuem Weltbild und Pandemie-Management

Überreichung des Paul Watzlawick Ehrenrings in Kooperation mit der Ärztekammer für Wien

Festrede: Stefan Thurner und Peter Klimek
Laudatio: Helga Nowotny
Moderation: Sonja Kato

Im Rahmen einer Wiener Vorlesung wird auch 2021 der Paul Watzlawick Ehrenring als Hommage an den großen österreichischen Kommunikationstheoretiker vergeben. Die beiden Preisträger beschäftigen sich mit der noch jungen Wissenschaft der Verknüpfung komplexer Systeme, die nicht nur ein neues Verständnis unserer Welt ermöglicht, sondern auch unmittelbare Lösungen für die großen Herausforderungen bietet, vor denen die Menschheit im 21. Jahrhundert steht.

Mittwoch, 13. Oktober, 19 Uhr, Festsaal im Rathaus

Die Zukunft der Wissenschaft

Wissenschaftstalente im Gespräch

Impulsvortrag von Ulrike Felt, Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung
Anschließende Podiumsdiskussion mit drei Forschenden
Moderation: Marlene Nowotny

Das Format des Wissenschaftsgesprächs zwischen den Generationen und über Fachgrenzen hinweg widmet sich in dieser Wiener Vorlesung in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsuniversität Wien nicht nur der Frage der Interaktion von Wissenschaft, Technik und Gesellschaft, sondern auch der gesellschaftlichen Verantwortung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ihrer Einbindung in den Diskurs.

Dienstag, 2. November, 19 Uhr, ORF RadioKulturhaus

Über die Demokratie in Zentraleuropa

Historische Transformationen und Risiken

Vortrag von Philipp Ther, Historiker an der Universität Wien Anschließend im Gespräch mit Tamara Ehs, Politikwissenschafterin Moderation: Günter Kaindlstorfer

Seit der globalen Finanzkrise und dem „Annus Horribilis“ 2016 geht die politische Entwicklung in Zentraleuropa in Richtung autoritärer und rechtsnationalistischer Regimes. Diese Wiener Vorlesung behandelt die Chancen und Gefahren für die Demokratie in einem historischen Borgen, durch den sich markante Unterschiede erklären lassen, aber auch Gemeinsamkeiten wie die lange obrigkeitsstaatliche Tradition, die Übermacht der Exekutive und ein Legalismus, der antidemokratische Züge annehmen kann.

Mittwoch, 17. November, 19 Uhr, Brotfabrik, Ankersaal

Die wollen so leben

Mythen und Vorurteile zum Thema Obdachlosigkeit

Lesung von Texten zum Thema von Wolfram Berger
Impulsvortrag von Elisabeth Hammer, Geschäftsführerin neunerhaus Anschließend im Gespräch mit einer betroffenen Person
Moderation: Christoph Feurstein

Ein vorherrschender Stereotyp: Wer in einem reichen Land wie Österreich obdach- oder wohnungslos ist, hat seine Situation durch individuelles Versagen selbst verschuldet. Über 22.000 Menschen sind in Österreich von Obdach- oder Wohnungslosigkeit betroffen – sie sind nicht nur prekären Situationen ausgesetzt, sondern auch einer Vielzahl an Vorurteilen, mit denen sich diese Wiener Vorlesung auseinandersetzt.

Montag, 6. Dezember, 19 Uhr, Gartenbaukino

Eine Wiener Vorlesung zu den Geburtstagen von H.C. Artmann und Wolfgang Bauer

In Kooperation mit der Wienbibliothek im Rathaus zeigt diese Wiener Vorlesung aus Anlass des 100. Geburtstags von H.C. Artmann und des 80. Geburtstags von Wolfgang Bauer die vielfältigen Bezüge zwischen diesen zwei Autoren, deren (Teil-)Nachlässe in der Wienbibliothek verwahrt werden und deren Werk und Leben in enger Beziehung zur Stadt stehen.

Aufgrund der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen ist für alle Veranstaltungen vor Ort eine verbindliche Anmeldung erforderlich sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, die Einhaltung eines Mindestabstands von einem Meter und ein epidemiologischer Nachweis nach aktueller Bundesverordnung.

Die Veranstaltungen werden als Livestream auf [wienervorlesungen.at] (https://vorlesungen.wien.gv.at/) und [facebook.com/WienerVorlesung]
(https://www.facebook.com/WienerVorlesung) übertragen. Ausnahme:
Wiener Vorlesungen am 22. September.

Die Wiener Vorlesungen 2020 im Videorückblick:
[https://vimeo.com/channels/464934]
(https://vimeo.com/channels/464934)

Mag.a Judith Staudinger
Mediensprecherin Amtsführende Stadträtin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
Telefon: +43 1 4000-81169
judith.staudinger@wien.gv.at

Mag.a Caroline Weber
Stadt Wien Kultur
Friedrich-Schmidt-Platz 5, 1082 Wien
Tel.: +43 1 4000-84714
caroline.weber@wien.gv.at

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