Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens an Monika Meister und des Goldenen Verdienstzeichens an Jack Hauser

Gestern, Dienstag, verlieh Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler im Wappensaal des Wiener Rathauses das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien an die Theaterwissenschaftlerin Monika Meister und das Goldene Verdienstzeichens des Landes Wien an den Künstler Jack Hauser.

Der Ehrung, die vom Kahlo Quartett musikalisch untermalt wurde, wohnten neben Freunden und Familie, viele Persönlichkeiten aus dem Universitäts- und Kulturleben bei. Unter den Gästen waren der Schriftsteller Helmut Peschina, Performancekünstlerin Sabina Holzer, Peter Rosner, Vize-Dekan Fakultät für Wissenschaften der Universität Wien i. R., Pia Janke, Leiterin des Forschungsverbund Elfriede Jelinek, Ulrike Spann, Prokuristin bei den Vereinigten Bühnen Wien, der deutsche Autor und Dramaturg Carl Hegemann, Philosoph Franz Schuh, Krassimira Kruschkova, Leiterin des Theoriezentrums am Tanzquartier Wien, Dramaturgin Silke Bake sowie die Künstler:innen Barbara Kraus, Milli Bitterli, Robert Steijn, Philipp Gehmacher, Brigitte Wilfing, Jorge Sánchez-Chiong und David Ender.

Die Laudatio auf Monika Meister hielt Klemens Gruber, ehem. Professor für Intermedialität am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Jack Hausers Lebenswerk wurde in einer chronisch und vielstimmig von Nicole Haitzinger, Professorin für Tanzwissenschaft an der Universität Salzburg, Andreas Spiegl, Kunsthistoriker an der Akademie der bildenden Künste Wien und dem Gitarristen Anton Tichawa vorgetragenen Laudation gewürdigt.

„Wir ehren heute das Nichtverwertbare, das dabei von so großem Wert ist,“ betonte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler in ihren Begrüßungsworten, in denen sie auf ihre große Verbundenheit mit den beiden Geehrten hinwies. Meister habe Generationen von Studierenden begeistert – und eine davon sei sie selber gewesen, so Kaup-Hasler. Jack Hauser wiederum rücke beharrlich Unerhörtes in den Blick.

Als die drei Hauptmotive von Monika Meisters Arbeit nannte Laudator Klemens Gruber: „Historisch-experimentelle Theater-Lektüren, Dramaturgie als analytisches Vermögen/Vergnügen und im Alltag: ‚ich gehe jeden Tag ins Theater‘, wie es bei Walter Benjamin heißt.“ Als „zielstrebig, leidenschaftlich und erfolgreich,“ würdigte er die Geehrte.

Nicole Haitzinger und Andreas Spiegl sprachen über die Grenzverschiebungen zwischen den Praktiken der Kunst und des Alltäglichen im Werk von Jack Hauser und würdigten dessen Oeuvre als „eine durational performance, eine andauernde, fortwährende performative Existenz, die verschiedene Artikulationsformen annehmen kann: Text, Film, Performance, stetig collagiert, ineinander gefaltet.“ Sie hoben hervor, wie Jack Hauser „die Frage nach performativer Präsenz der nicht nur im engeren Sinn für das Theater, sondern für die Vorstellung von Welt überhaupt in seinem Oeuvre, in wahrlich intellektueller, künstlerischer und kluger Denk-, Sprech-, Seins- und Schreibweise berührt, austariert und verhandelt hat.“ Darüber hinaus erinnerten die Laudatoren an den im Vorjahr verstorbenen Künstler Daniel Aschwanden, der unter den zahlreich versammelten „Verwandten im Denken“ schmerzlich fehle. Anton Tichawa stimmte mit seiner Version von John Lennons „Working Class Hero“ in die Laudatio ein.

„Die Würdigung bezieht sich auf jahrzehntelange Arbeit, auf gelungene und gescheiterte Realisierungen von Konzepten,“ meinte Meister in ihren für beide Gehrten gesprochenen Dankesworten. Dass ihre „beharrlichen Versuche, unwegsame Widersprüche lustvoll zu transformieren“ nun von Seiten der Stadt gewürdigt wurden, freue sie sehr.
BIOGRAFIE MONIKA MEISTER

Judith Staudinger
Mediensprecherin StRin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
Tel.: 01 4000 81169
judith.staudinger@wien.gv.at

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