Jüdisches Museum Wien eröffnet „Frieden“

Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, eröffnete gestern im Museum Judenplatz die neue Ausstellung „Frieden“. Die Ausstellung rückt in einer Zeit, in der in Israel und Europa wieder Krieg geführt wird, die Auseinandersetzung mit Frieden in den Mittelpunkt. Sie soll zum Nachdenken anregen und vielleicht sogar Hoffnung machen.

GELUNGENE AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

Direktorin Barbara Staudinger begrüßte die Gäste der gestrigen Ausstellungseröffnung in den Räumlichkeiten des Verwaltungsgerichtshofes und sprach über die Ausstellung: „Der 7. Oktober 2023 und der folgende Krieg haben uns leider ein weiteres Mal gezeigt, was Krieg bedeutet: Nämlich vor allem unendliches Leid der Zivilbevölkerung, Trauma und Angst. Wir eröffnen unsere Ausstellung ‚Frieden‘, um gemeinsam mit Ihnen darüber nachzudenken, was Frieden bedeutet. Ich hoffe, Sie lassen sich in dieser Ausstellung mitnehmen zu einer Ordnung der Gedanken über Frieden – um damit ein kleines Stück dazu beizutragen, Frieden wieder in unser aller Bewusstsein zurückzubringen.“

„Mit dieser Ausstellung rücken wir das Thema Frieden in den Mittelpunkt und vollziehen damit einen Perspektivenwechsel: wir entziehen dem Krieg für einen Moment unsere permanente Aufmerksamkeit und richten unseren Blick auf die Möglichkeit seiner Abwesenheit. Die präsentierten Objekte sind Zeugnisse einer gelebten friedlichen Praxis oder Beispiele des politischen, aktivistischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Einsatzes für den Frieden. Sie zeugen von dessen Erfolg und dessen Scheitern, aber vor allem von der Prozesshaftigkeit, die Frieden immanent ist“, hielten Tom Juncker und Adina Seeger, die Kurator*innen der Ausstellung, fest.

Unterstützt wird die Ausstellung von der AK Wien, Direktorin Silvia Hruška-Frank: „Gerade jetzt ist das Thema der Ausstellung unschätzbar wertvoll. Vielen Dank an Barbara Staudinger und Hannes Sulzenbacher sowie an die Kurator*innen Adina Seeger und Tom Juncker für diese mutige Entscheidung. Ich wünsche der Ausstellung größtmögliches Interesse und Erfolg!“

„Das Jüdische Museum Wien leistet mit der wunderbar gelungenen Ausstellung ‚Frieden‘ – gerade in diesen konfliktreichen Zeiten in aller Welt – einen ganz wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit, sondern ein besonders wertvolles Gut für unsere Gesellschaft ist. Schafft sie doch einen Raum der Reflexion und des Dialogs, in dem wir auch lernen, was Frieden für uns selbst bedeutet und wie wir aktiv dazu beitragen können, ihn zu bewahren und zu fördern. Dies ist unsere gemeinsame Verantwortung und in diesem Sinne stehen wir in enger und inniger Solidarität ganz klar an der Seite unserer jüdischen Mitbürger*innen, an der Seite der jüdischen Gemeinde, an der Seite aller Jüdinnen und Juden und ganz besonders an der Seite Israels“, unterstrich Markus Schröcksnadel, CEO feratel media technologies AG.

Eröffnet wurde die Ausstellung von Veronica Kaup-Hasler, amtsführende Stadträtin für Kultur und Wissenschaft: „Mahatma Gandhis Worte ‚Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg‘, ist ein Auftrag an die gesamte Menschheit. Denn der Zustand des Friedens in einer Gesellschaft kann nur durch ständige Arbeit am ‚Wir‘ erreicht werden. Das bedeutet eine unermüdliche Kommunikation und Beziehungspflege sowie ein Aushalten von Differenz im Bemühen um ein Miteinander, das Vielfalt und Entfaltung aller Teile der Gesellschaft ermöglicht. Diese Arbeit hat kein Ende und ist für die Demokratie alternativlos. Gerade in diesen Tagen des Krieges ist es von immenser Bedeutung, dass das Jüdische Museum in ihrer Ausstellung diese zivilisatorische Errungenschaft in den Fokus rückt und so einen wichtigen Beitrag zur Kultur des Friedens leistet.“

Im Rahmen der Eröffnung las Schriftsteller Dimitré Dinev aus seinem Essay „Die Ufer des ewigen Friedens“, musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von Shlomit Butbul und Alexander Lackner. An der Eröffnung nahmen zahlreiche Gäste teil, u.a. Brigitte Bierlein, Dezoni Dawaraschwili, Cristina Fraile, Monika Pessler, Wolfgang Petritsch, Christian Rainer, Susanne Scholl sowie Gerhard Vitek.
Frieden

Mag.a Natascha Golan
Jüdisches Museum Wien – Medienbetreuung
Tel.: 01 535 04 31 – 1519
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Alexander Hirschmann
Wien Holding – Corporate Communications
Tel.: 01 408 25 69 – 13
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